Kartenlegen

Die Tarot Kartenlegung, Kartenlegekunst oder auch Kartomantie genannt, geht auf das 7. Jahrhundert nach Chr. zurück. Die Kartenlegung ist weltweit eine Königsdisziplin von Wahrsagern und Wahrsagerinnen. Ein geschulter Blick auf die magischen Tarot Karten erlaubt es hochsensitiven Menschen zukünftige Entwicklungen vorauszusagen und bestimmte Situationen genau zu ergründen. Die Tarot Kartenlegung eignet sich durch seine Vielfalt für viele Lebensbereiche wie zum Beispiel die Liebe, Partnerschaft, Sexualität, Beruf, Familie, Zukunftsängste und vieles mehr.

 

 

Begrifflichkeit

Die genaue Wortherkunft des Begriffes „Tarot“ konnte bis heute noch nicht ergründet werden. Je nach Leserichtung können sich verschiedene Worte aus diesem Begriff bilden, wie zum Beispiel das Wort Tora (heiliges Buch im Judentum) oder auch das Wort Orat (Latein für „Er/Sie betet“).

 

Legenden und Herkunft

Legende nach Papus über die Herkunft des Tarots:

Als das Alte Ägypten vor vielen Jahrtausenden kurz vor seiner Zerstörung stand, rieten die Weisen den Pharaonen dazu, das jahrtausendalte Wissen für die kommenden Generationen festzuhalten. Die Pharaonen wollten es zunächst auf Stein meißeln lassen, jedoch konnte auch Stein von Menschenhand zerstört werden. Deshalb wollten sie das alte Wissen ihrer Vorfahren an die zehn weisesten Männer des Landes vermitteln, jedoch wussten sie, dass auch der klügste Mann auf Erden in die Irre geführt werden kann und entschieden sich dagegen. Deswegen entschieden die Pharaonen sich dazu, das alte Wissen des ägyptischen Reiches in Form von Bildern auf Spielkarten festzuhalten. Diese wurden dem ägyptischen Volk überreicht, in der Hoffnung, dass Wissen ihrer Vorahnen unsterblich zu machen.

Historisch belegte Funde:

Die ersten nachweisbaren Erwähnungen von Spielkarten in Europa konnten durch historische Belege dem Ende des 14. Jahrhunderts nachgewiesen werden. Einige Belege hierfür sind zum Beispiel die im Jahre 1367 urkundliche Erwähnung von Spielkarten in Bern und die Zusammenfassung von in Europa existierenden Spielkarten von Johannes von Basel. Viele Historiker vermuten darüber hinaus, dass die ersten Spielkarten durch die Ummah nach Europa kamen.

 

Die Magie der Tarot Karten

 

…von Numerologie bis zu ägyptischer Mythologie

Das Tarot ist stark mit der Esoterik verankert und besonders die Lehren des Geheimorden Hermetic Order of the Golden Dawn nahmen großen Einfluss auf die heutigen Kartendecks. So beinhalten die Kartenblätter Yijing, Alchemie, Kabbala, Numerologie, Runen, Astrologie und ägyptische oder keltische Mythologie. Der Einfluss des Golden Dawns macht sich besonders im weltberühmten Rider Waite Tarot und im sagenumwobenen Crowley Thoth Tarot bemerkbar. Laut Sir Aleister Crowley (1875-1947) beinhalten einige Kartenblätter des Crowley Tarots geheime Botschaften, die nur von Mitgliedern des Golden Dawns entschlüsselt werden können. Deshalb wird je nach Anforderungen an esoterischen Hintergrundwissen zwischen einfachen und anspruchsvollen Kartensätzen unterschieden. Als sehr anspruchsvolles Kartendeck entfaltet zum Beispiel das Crowley Tarot erst in den Händen eines Profis sein volles Potenzial. Neuerdings werden auch Engel in die Kartenblätter miteinbezogen, so gibt es neben den Haupt-Tarotdecks auch das mittlerweile ziemlich beliebte Engeltarot.
 

Fragen beantworten durch Tarot Kartenlegung

Dank der Vielfalt der Tarot Kartendecks können Fragen zu so ziemlich allen Lebensbereichen und Situationen beantwortet werden. Hierzu kann je nach Art der Legung (einfache Legung oder ausführliche Legung) und der Anzahl der Fragen eine passende Legemethode und das passende Kartendeck ausgewählt werden. Bei Fragen über Liebe und Partnerschaft eignen sich zum Beispiel das Lenormand Tarot und das Rider Waite Tarot. Wer sein Inneres ergründen oder genaueres über zukünftige Entwicklungen erfahren möchte, sollte auf eine ausführliche Kartenlegung mit dem Crowley Tarot bestehen. Skatkarten eigenen sich wunderbar zur Beantwortung von finanziellen und beruflichen Fragen.

Bei einer einfachen Legung können folgende Legemethoden angewendet werden:

  1. Legung mit drei Karten
  2. Der Kompass
  3. Das Kreuz
  4. Das Liebesorakel

Bei einer ausführlichen Legung wird meistens das keltische Kreuz als Legemethode gewählt. Im Falle dessen, dass noch nicht klar ist, wie viele Fragen gestellt werden, eignet sich diese Legemethode ebenfalls besonders gut. Die Dauer einer Tarot Kartenlegung variiert je nach Anliegen, Anzahl der Fragen, Kartendeck und Art der Legung. Eine kurze Legung dauert im Normalfall nicht mehr als 15 Minuten, während eine ausführliche Legung in der Regel zwischen 15 Minuten und 45 Minuten dauern kann.